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MIGRATIONS ET GESTIONS SAISONNIÈRES DES ALPES AUX TEMPS PRÉHISTORIQUES


Pierre Bintz et Thierry Tillet


Zusammenfassung


Migration und saisonale Nutzung der Alpen in prähistorischer Zeit Der Nomadismus gehört zu den Grundmerkmalen der prähistorischen Jäger- und Sammlergesellschaften. Von Interesse ist die Frage, auf welche Weise und mit welchen Motiven die menschlichen Gruppen ihre Ortsveränderungen nach Massgabe ihrer Bedürfnisse und der bioklimatischen Voraussetzungen ausrichteten, wenn sie mit den Zwängen der Alpen konfrontiert wurden. In der letzten Periode der Eiszeit mit ihrer grossen Gletscherausdehnung bildete das Gebirge ein absolutes Hindernis für Menschen. Es ist also auch von Interesse, die Modalitäten des Eindringens und der saisonalen Nutzung in den Phasen vor und nach dieser Gletscherperiode miteinander zu vergleichen: Im mittleren Paläolithikum illustrieren die Funde saisonale Strategien des Vorstossens in höhere Voralpengebiete; am Ende des Jungpaläolithikums (seit 14’000 BP) und im Mesolithikum (9000-6000 BP) werden die Alpen mit den zurückkehrenden günstigen Klimavoraussetzungen wieder ein sehr attraktives Territorium, auf dem man verschiedene Formen von Migration dokumentieren kann.


Si le nomadisme est inscrit dans le statut même des sociétés de chasseurs-cueilleurs de la Préhistoire, il est intéressant de comprendre comment et sous quelles motivations les groupes humains, confrontés aux contraintes de la montagne alpine, ont orienté leurs déplacements en fonction de leurs besoins et des conditions bio-climatiques.

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