Page:H.M. Zwischen den Rassen.djvu/579

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been proofread.

Den Zeitungen muß gedroht werden, falls sie in den Bericht meinen Namen mischen.“

Er nahm seinen Hut.

„Wie lange ist’s her? Ist ihr Mann verhaftet?“

Nach einer Stille:

„Wirst du antworten, Hündin?“

Lola lag da, und die Wange in der Hand, sah sie ihn an, mit Augen, die, leise hin und her rückend, im Haß grübelten. Sein Blick irrte ab; er zerdrückte den Hut, er machte kehrt … Ein stürmender Schritt kam über die Treppe und durch den Vorsaal; die Tür flog auf; Lola verhielt ihren Schrei: da stand Arnold. Er atmete rasch; sein Blick traf sicher, erst Pardi, dann sie; und mit wachem, festem Schritt trat er vor ihr Lager.

„Sie sind verwundet?“

Er bemerkte ihre Hand und zuckte auf. Halb gewendet:

„Sie haben sie töten wollen: ich verlange Ihr Leben.“

Pardi setzte die Fäuste an die Brust.

„Sie sind verrückt; aber da Sie sich endlich zeigen, da Sie endlich aus dem Nebel tauchen, sollen Sie haben, was Sie sich wünschen.“

Er lachte auf. Arnold machte zwei schlanke, kühne Schritte. Lola sah ihn jung und gespannt, wie einen Knaben, der zum erstenmal aus dem Jugendgehege und vor den ersten Feind hintritt; der die Spiele hinter sich gelassen hat und vor Ernst bebt. Er sagte hell:

„Sie haben die Waffe zu wählen; aber wählen Sie nicht die Pistole, sind Sie ein Feigling. Und be-

571