Page:H.M. Mnais und Ginevra.djvu/74

From Wikisource
Jump to navigation Jump to search
This page has been proofread.

hier nicht doch wohler ist als drunten, Ihr habt mich ein wenig erwärmt. Dort ist’s nicht gut sein. Mich schaudert; ich will nicht wieder hinab.“

„Ihr wolltet lieber bei mir bleiben? Madonna Ginevra?“

„Wer hat das gesagt, Messer Raniero? Nur daß Ihr den Dichtern nicht alles glauben müßt, sagte ich. Aber Ihr seid selbst einer, und Ihr stecktet mir im Hof der heiligsten Annunziata, während Messer Fausto einen unverschämten Bettler schalt, Verse in die Hand. Warum seid Ihr nicht eifriger im Geschäft?“

„Ihr habt recht, denn die Verse waren schlecht.“

„Sie waren lügenhaft. Ihr schriebt darin von einer Sklavin, die Euch sehr teuer sei, und die Ihr dennoch um meinetwillen verstoßet, und die darum zugrunde gehe. Was für Lügen, Messer Raniero! Erstens, woher solltet Ihr eine Sklavin haben? Ihr seid

68