Page:H.M. Minerva.djvu/196

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„Ich habe ihm verziehen und bedaure ihn nicht.“

„Getroffen!“ rief San Bacco wieder einmal, und:

„Stehen bleiben! Man springt nicht mehr fort, sage ich dir, wenn man dorthin getroffen ist!“

Der Greis und der Knabe ließen ein letztes Mal die Narrenscepter gegen einander klappern. Die Herzogin fah ihnen schweigend zu und mit zärtlicher Bewegung. Sie kamen zu ihr, Arm in Arm. Die Terrassenthür war jetzt verhangen, der Raum geschlossen, voll warmen Lichts und behütet von der großen Pallas. Die Herzogin fühlte sich eingehegt und tief beruhigt von dem Glück dieser drei. Das der blassen Gina war still und schwärmerisch, und das der Fechter glänzend und außer Atem.

Das Diner war bereit, und sie gingen hinüber.

„Zuerst kam die Dorfmauer,“ sagte unvermittelt die Herzogin. „Es war ein Pafsionsweg darauf gemalt. Wo sie aufhörte, stand die kleine achteckige Kirche, ein Stück abseits von ihrem hohen Glockenturme, dahinter erschloß sich eine lange, blühende Laube von Linden und Kastanien. Zwischen den Blättern hindurch spielten Lichter des aufgehenden Mondes über den Weg, und an seinem Ende stand das weihe Haus.“

„Was ist das?“ murmelte Gina. „Woher kennen Sie das?“

„Gleich…“

Sie sprach hastiger.

„Ich folgte dem stummen, vom Monde gebannten Baumgange, bis vor das weiße Haus. Die Flügel

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