Page:H.M. Diana.djvu/52

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Er kam noch näher, seine wippenden Händchen streiften schon die Spitzen vor ihrer Brust. Sie erhob sich.

„Gelt, ich darf da sitzen bleiben?“ lallte er, erregt und unsicher.

„Aber mir erlauben königliche Hoheit, daß ich ausgehe?“

„Aber wozu denn! Gehn’s, Frau Herzogin, sein’s gemütlich.“

Er trollte ihr nach, von einem Stuhl zum andern, demütig und ausdauernd.

„Aber das alte Empire - Gerümpel müssen Sie hinausthun und was Molliges da hereingeben, daß man lieb plauschen kann und sich auswärmen. Dann komm’ ich alle Tage zu Ihnen. Sie glauben nicht, wie ich zu Hause kalt hab’ bei meiner Frau, Muß man mir auch eine Frau aus Schweden holen, die zu predigen anfängt, sobald sie meiner gewahr wird. Quelle scie, Madame! Ein Sägefisch aus Schweden: das ist ein selbsterfundenes Wortspiel. Und ein französisches auch noch! Ach Paris!“

Er redete langsamer, ängstlich horchend. Der Vorhang öffnete sich, der elegante Begleiter des Prinzen erschien auf der Schwelle. Er verneigte sich tief vor der Herzogin und vor Phili, und sprach:

„Königliche Hoheit erlaube mir zu erinnern, daß Seine Majestät Euere königliche Hoheit um elf Uhr zum Frühstück erwarten.“

Er verneigte sich abermals. Phili murmelte: „Gleich, mein lieber Percossini.“ Die Thür ging zu.

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