Page:H.M. Diana.djvu/186

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„Eine teure Unterhaltung!“ schrie die Cucuru. „Endet damit, daß Ihre Partner Ihnen alle Taschen ausleeren und Ihnen die Thür vor der Nase zumachen. Plötzlich sehen Sie sich im Freien — und lachen noch?“

Die alte Dame ward von Wut bemeistert.

„Wie können Sie noch lachen bei solchen Schurkenstreichen. Ah! Die Schurken! Mit mir sollten sie’s zu thun haben, anstatt mit einem Dämchen! Was ich für einen Lärm machen wollte und was für ein Leben! Leben! Bewegung! Hetzen wollte ich sie, die Diebe meines Geldes! Der Himmel sollte sie verschütten und die Erde sie verschlingen! Ich werde es nicht dulden, Herzogin, daß Sie sich beruhigen! Statt Ihrer werde ich selbst den Räubern auf den Buckel springen, sie kratzen und ihren Klauen entreißen, was ich bekommen kann. Haha, verlassen Sie sich darauf, ich werde etwas bekommen! Ich werde…“

Plötzlich stürzte Pavic ins Zimmer, rosig gefärbt und fast verjüngt. Er rief aufgeregt:

„Etwas Wichtiges, Hoheit. Endlich finde ich Sie. Ein großes Glück für uns, eine sichere Aussicht … Ja so, Piselli, woher kommen denn Sie?“

Der elegante, junge Mann trat mit ausgestreckter Hand auf ihn zu. Pavic hatte ihn auf dem Korso kennen gelernt, in irgend einem Kaffeehause, unter den Genossen des müßigen Lebens, zu dem er jetzt selber verurteilt war. Er stellte ihn der Herzogin vor:

„Herr Orfeo Piselli, ein Kollege, ein ausgezeichneter Advokat … und auch ein Patriot.“

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