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Der stille Hain

 

Hier will ich ruhn. Es flügelt lind
Im Hain und biegt die Wipfel kaum
Von Wiesen her ein leiser Wind
Sich schmiegend scheu an Busch und Baum.

Von allem, was im Weiten liegt,
Kommt nur ein Hauch, ein halber Laut
Zu mir vom Winde hergewiegt
Mit einem Ruch von Wiesenkraut.

Von allem, was im Weiten liegt,
Von meiner Jugend Leid und Glück,
Blieb nur vom leisen Wind gewiegt
Ein stilles Müdesein zurück.