Dei meklenbörger Bua ut dei olle gaude Tiet

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Dei meklenbörger Bua ut dei olle gaude Tiet.
Author: Johann Friedrich Bahrdt
Dialect: [[Dialekt:Mekelborgs|]]
Text type: Gedicht
Comment:

from: Meklenburgisches Volksbuch. S. 176, Google Böker


:

   Ick bün ein meklenbörger Bua
En bäten liektau von Natua,
Ick lat mi nix verdreiten;
Ick hew mien Dhaun mit Pierd un Plaug
Un't leiwe Veih, daamit genaug
Miehr bruuk ich nich tau waiten.
   Dei Welt, dei hefft sick ümgekiehrt,
Un dat is nich den Düwel wiehrt,
Dat kümmt von't väle Schriewen.
Dat junge Volk watt alltauklauk
Un steckt tauväl dei Näs' in't Bauk,
Dat scholl et laten bliewen.
   Wer'n lütten Katechismus weit
Un dat wat in't Geangbauk steiht,
hätt naug geliehrt vör't Läwen.
Dei weit Bescheid mit Hül und Hott,
Läwt still un fredlich, ahn Verdrott,
Un kümmt ock in den Häwen.
   Nu schall dei Jung un ock dei Diern
Noch in dei Schaul dat Schriewen liehrn;
Wat sünd mi dat vör Saken?
Dat makt dat Volk man upsternatsch
Will nix miehr dhaun un ward tau staatsch
Un röögt nich miehr dei Knaken.
   Wat kümmert mi politsche Kraam,
Datau dei ganze Tiedingsblaam,
Doavan man väl hürt grölen?
Wenn buten sick dei halwe Welt
Mitunner up den Kopp ok stellt
Dat schall mi nix verschöalen.
  Laat't jümmer warden wat et wadd!
Frät' ick mi man recht dick un satt
Denn bün ick heil taufreden.
Ick gäw mien Stüür as't sick gehüürt,
Den Papen dat wat em gebührt;
Wat helpt dat väle Reden?
   Snackt mi man nix von Dütschheit vör
Dat weit jo ein halfwussen Göör
Kein Dütschland is tau finnen.
Ok siene Frieheit kenn ick nich
Dei sitt villicht äm innerlich,
Ick will's äm nich afwinnen.
   Ick weit nich wat dei Tietgeist is;
Doch glöw ick't säka un gewiß
Hei is en quatschen Bengel.
Uns' Kösta meint: Dei lät nix stahn,
Dei hadd' uns bröcht dei Isenbahn
Un nieje Pumpenschwengel.
   Dei gaude Tiet, dat ging' noch mit,
As wi sacht künnen Schritt vör Schritt
Dörch unse Modder füüren;
Wi schleken eben dörch den Slamp
Un läten uns von Rook un Damp
In unsen Sloap nich stüüren.
   Nu geiht dat lustig fuurt: Juchhe!
Hals äwer Kopp up dei Schassee;
Mann kann sick kuum erhalen.
Ball, glöw ick, füür wi dörch dei Luft
Gaar in den Maan, dat't man so pusst.
Dat schall dei Düwel halen!
   Ick sägg juch; lat't dei junge Welt
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Uns an tum Fuurtschritt driewen.
Ick denk', wie warden vör dei Hand, -
Gahn wi man nich in'n Tollverband -
Noch woll dei Ollen bliewen!

Original-Footnoten


Wikiborn-Footnoten