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§ 98. 99.]
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Schwachbetonte Vokale im Wortinnern.

fodil fodail ‘Teil’ von fo und dáil, rethit rethait ‘sie laufen’ (thᵃdⁱ), æcilse æcaillse (Wb 22 e 20) G ‘der Kirche’ (gᵃlⁱ).

6. zwischen einem u-farbigen und einem palatalen als i oder ui, z. B. manchib manchuib Arm. (chᵘ–β), Dpl zu manach ‘Mönch’; cosmil cosmuil Wb ‘ähnlich’ (μ–λ); senmim senmuim Wb (μmⁱ), Dsg zu senim ‘Ton’.

7. zwischen einem palatalen und einem u-farbigen als iu, z. B. imniudẟᵘ), Dsg zu imned ‘Leiden’; an­cretmiuchchᵘ), D zu an­cretmech ‘ungläubig’; archaisch u in ru·laimur ‘ich wage’ (μ–ρ) Wb I 17 c 21.

8. zwischen einem u-farbigen und einem dunklen als o oder u, z. B. figor fiugor ‘figura’ (γ–ρ), flechod fleuchud ‘Nässe, Regen’ (chᵘẟᵃ).

9. ebenso zwischen einem dunklen und einem u-farbigen, z. B. dénom dénum ‘Tun’ (ν–μ), ad·ágor ·águr ‘ich fürchte’ (γ–ρ), atrob atrub (tᵃρ–β), D zu atrab ‘Wohnung’.

In 8. und 9. dürfte sich früh eine mittlere (o-)Färbung bei beiden Kon­sonanten ein­gestellt haben.

99. b) Schwachbetonte Vokale in offenen Silben werden ähnlich behandelt wie in ge­schlosse­nen, nur ist die Schrei­bung schwanken­der. Sie er­scheinen

1. zwischen dunklen Konsonanten als a, z. B. ro·comalnada, ‘sind erfüllt worden’ (nᵃẟᵃ); auch wenn der nächste Konsonant sekundär u- oder o-Farbe an­genommen hat, z. B. to­glenamon ‘Anhängsel’ Sg 104 b 2 aus *‑glenamn (mit ‑μν) s. § 109. 171.

2. zwischen palatalen als i, selten als e, z. B. foilsi­gidir ‘er erklärt’ (sⁱ–γẟⁱ); tim­therecht ‘Bedienung’ Wb 13 b 28 neben tim­thirecht 10 d 17 (thⁱ–ρ).

3. zwischen u-farben als u, z. B. cruthugud ‘Gestaltung’ (thᵘ–γ).

4. zwischen palatalen und dunklen gewöhnlich als e, zuweilen als i, z. B. caillecha ‘Nonnen’ (lⁱchᵃ), forcetal forcital ‘Lehre’ (kⁱdᵃ), do·rolgida ‘sind verziehen worden’ Ml 32 c 15 neben do·rolgetha Wb 26 c 11 (γthᵃ, ẟᵃ).