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§ 458–461.]
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Fragewörter.

Wb 5a 21), manchmal sogar hinter die Kopula: in-dat m-briathra 'sind es Worte?' Ml 44 b 9. 10, so daß diese Sätze das Aussehen nasalierender Relativsätze (§ 498) haben.

Dem indirekten Fragesatz kann — namentlich nach Ausdrücken, die an sich keinen Fragesatz als Ergänzung erwarten lassen — noch düs vorgesetzt werden, kontrahiert aus do fius um zu wissen, um zu erfahren' (breton. daoust). Z. B. fo biith precepte döib, düus in'duccatar fo hiris um ihnen zu predigen, ob sie etwa zum Glauben gebracht werden können' Wb9bl9 ('duccatar nasalierte Form von 'tuccatar).

459. 2. Bei Doppelfragen: 'ist es..oder..?' 'ob..oder' kann in vor jedem Glied wiederholt werden (z. B. Wb 2c 5. 6). Häufiger wird das zweite Glied durch lenierendes fa, ba (= ßa), bd (§ 46) eingeführt; z. B. con' feiser.., in duit fein fa do nach ailiu 'bis du weißt, ob es für dich ist oder für einen andern?' Sg 209 b 30, im fochroib bä chian 'ob es soeben oder lange her sei' Sgl51b2.

Die Lenierung zeigt, daß es sich nicht um die modal ge- brauchte Form ba der Kopula handelt; denn diese geminiert.

Über konzessiven Gebrauch s. § 901.

460. 3. Negative Fragen, die eine protestierend bejahende Antwort erwarten, können, außer durch in mit der Negazion, durch ca-ni (selten cini) 'nonne' eingeleitet werden, das sich vor vortonigem ro zu einsilbigem cain reduziert. Z. B. cani'accai 'siehst du nicht?' Ml 25 b 14, cini gU Hb 'ist euch nicht klar?' Wb 12 d 4, cain-ro'noibad 'ist er nicht geheiligt worden?' 2 c 4.

461. Zur Form der Fragepronomen. Die Hauptform des Interrogativums: da, vortonig ce, vor Vokalen auch ci, ent- spricht altkymr. pui (wofür breton. piou körn, pyiv eingetreten ist). Die adjektivischen Formen ce-si, ced (= c'ed) enthalten deutlich die Personalpronomen si, ed; so wird auch im m. cia eine Verschmelzung von cia und e zu sehen sein (vgl. sechi e