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§436.]
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Possessivpronomen u. Verwandtes.

A. Die schwachbetonten Possessivpronomen mo (m), do (t), ar, far, a.

436. 1. Für die I und II sg dienen mo, mu und do, du, die beide lenieren. Zum Wechsel von o und u vgl. § 97.

Treten sie hinter Präposizionen, die vokalisch ausgehn, und hinter for, so erscheint an ihrer Stelle (stets unleniertes) m und t; also z. B. dom(m) dot, dim(m) dit, im(m) it, frim(m) frit, lam(m) lat, form fort usw. Nach tar dar finden sich beide Formen der Pronomen.

Vor vokalischem Anlaut, in den jüngeren Texten auch vor leniertem / kann die kürzere Form m und t auch ohne vorhergehende Präposizion oder hinter einer konsonantisch auslautenden stehen; im ersteren Fall kann t leniert werden.

Beispiele: I sg mo chland 'meine Kinder', G mo chlainde; a mu choimdiu 'o mein Herr', später ammo ge- schrieben, also unleniert; mo bessi se 'meine Sitten', A mo besu sa; sech mo chomäes sa 'über meine Altersgenossen hinaus'; im chuimriug, rem chuimriug c in, vor meiner Fesselung', aber as-mo chuimriug aus meiner Fesselung'; dumm imdidnad zu meinem Trost'; form näimtea c über meine Feinde'; iarm chenn c für mich' Ml 72dll (vgl. Wb 7 b 5) neben tar-mo chenn Ml 88 a 8, tar-mu chenn 76 d 9; mo ort und m'ort 'meine Würde'; messe m'oinur 'ich allein'; m'oisitiu mein Bekenntnis (foisüiuf Ml 46 b 12; oc m'ingraimmaim se c %ei meiner Verfolgung' 33 a 9.

II sg do chland c deine Kinder'; ac du guidi siu c bei der Bitte an dich'; it chotmthecht 'in deiner Begleitung'; dut menmain siu 'deinem Sinn' fort chiunn 'auf deinem Kopff; do imchomarc 'ein Gruß an dich' neben t'eseirge 'deine Auferstehung', tussu th'öenur 'du allein', occ t'adrad so 'bei deiner Anbetung'. In Ml wird der verstummte Vokal oft trotzdem geschrieben, z. B. tö eredig 45 d 3 für Veredig 'deinen Becher', to fortacht su 45 c7 'deine Hilfe (fortachtf neben G tortachtae 108 al.