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§ 399. 400.]
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Pronomen und Verwandtes.

Personalpronomen und Possessivpronomen.

399. Allgemeines. Bei den irischen Personal- pronomen fällt auf, daß so wenige vollbetonte Formen vorhanden sind; die meisten sind proklitisch oder en- klitisch. Zur stärkeren Hervorhebung des Pronominal- begriffs dienen beigefügte Verstärkungspartikeln, die stets enklitisch sind und daher, wenn die Pronomen selber vor einem haupttonigen Wort stehen, erst hinter diesem erscheinen. Sie dienen auch dazu, den durch eine Verbalform mitbezeichneten Personalbegriff hervor- zuheben, und das mag bei manchen von ihnen die älteste Verwendung gewesen sein.

Ein besonderes Reflexivpronomen hat das Irische nicht. Alle Pronomen der dritten Person können dieselbe Person wie das Subjekt des Satzes bezeichnen.

400. Mit anderen älteren indogermanischen Sprachen teilt das Altirische die Eigentümlichkeit, daß ein singu- larisches Pronomen nicht gesetzt zu werden braucht, wenn ein Mehrheitsbegriff, der durch ein pluralisches Verb oder Pronomen ausgedrückt ist, in einen bekannten und einen neu zu nennenden Begriff analysiert wird. Z. B. con'rän- catar ocus Dubthach 'sie trafen zusammen, [er] und Dub- thach' Arm. 18 a 2, dun ni ocus Barnaip 'uns, [mir] und Barnabas' Wb 10dl. Das ist namentlich Regel nach eter 'zwischen'; z. B. äo'berat triamnai don tig ocus nir'thüargaibset, cid co'üsad gxth etorro ocus talmain 'sie mühen sich ab am Haus und konnten es nicht einmal soweit heben, daß der Wind zwischen ihm und dem Boden durchgekommen