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[§ 3G9. 370.
Flexion und Stammbildung des Nomens.

1. Der Äquativ.

Sammlung bei Ascoli, Archivio Glottologico Italiano, Supplem. period. I 53 ff., 97 ff., der zuerst die Bedeutung der Formen klar erkannt hat.

369. Das Suffix ist -War, -iäir, jenes gewöhnlich bei einsilbigen, dieses bei mehrsilbigen Adjektiven (§ 126 a), z. B. d/ian Schnell' : denithir 'ebenso schnell', Mir 'eifrig' lerithir, demin 'sicher': demnithir, soirb 'leicht': soirbithir soirbidir, suthain 'dauerhaft': suthaiuidir, erlam 'bereit': erlamaidir.

Abweichend zu mär mör 'groß': moir (= mo'ir?) Ml 55dll (vgl. den Komparativ mö usw. § 373); später be- legt zu il 'viel 5: lir (vgl. den Komparativ lia) und zu lethan 'breit': lethidir (Komp. letha).

Die Bewahrung des Vokals vor th zeigt, daß der Vokal zwischen th und r sekundär entwickelt ist, die Endung also -tri- war. Nach denithir zu schließen, war der Anfangsvokal des Suffixes hell. Es liegt an sich nahe, es mit dem kymrischen Äquativsuffix zu verbinden: mittelkymr. -het (aus ..set..) mit vor- ausgehender Präposizion kyn-, z. B. Tcynduhet "ebenso schwarz (du/: vgl. auch den bretonischen Exklamativ: mittelbreton. cazret den "welch schöner (cazr) Mensch!' Aber der Schwund des -r hinter t läßt sich schwer rechtfertigen. Die kymrischen Aquative scheinen eher Komposita mit Abstrakten auf -het wie duhet "Schwärze" zu sein (Zimmer KZ 34,161 ff.). Darf man das irische Suffix mit lat. -tri- in pälustri- equestri- pedestri- zusammenstellen?

2. u. 3. Der Komparativ und der Superlativ.

Sammlung bei Sommer, Indogerm. Forsch. 11, 218 ff. 234 f.

370. a) Meist wird der Komparativ so gebildet, daß an den Positiv die Endung -u antritt; davor wird der letzte Konsonant palatal außer in den Fällen, wo nach den irischen Lautgesetzen Palatalisierung verhindert wird. Z. B.

dian 'schnell': deniu sen 'alt': sinlu (sinu) oll 'groß': uilliu, oill(i)u tiug 'dick': tigiu inill 'sicher': inilliii Alind 'schön': dildiu