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[§ 338–340.
Flexion und Stanambildung des Nomens.

Texten heißt es immer gne (einmal Asg gnei Sg 166 a 2), nicht nur als NDAsg, Ndu, sondern auch als Npl, wo man eine zweisilbige Form erwartet.

Auch NDA du n. 'Ruhm' kann man wegen des späteren Genitivs clua (aus cluae) Ir. Texte II, 1, 25,7go hierherstellen.

339. Da intervokalisches s im Irischen spurlos geschwanden ist, ist die Bezeichnung als s-Stämme nur nach den verwandten Sprachen angesetzt.

Die dunkle Färbung im NAsg Aveist auf geschwundenes -os, die Endung -e im Gsg, NA und Gpl auf -esos -esa -eson; -ib im Dpi vermutlich auf -esobis.

Der Dsg kennt bei dieser Stammklasse nur die kürzere Form, ursprünglich endungsloses -es.

XVI. Einzelnes.

340. 1. m.'t m. 'Monat' (Stamm idg. *mens-) hat GDAsg, NGpl mis, Apl misa, Dual NA mi (auch Genitiv? § 316).

2. bö f. 'Kuh', G bö (arch. bou), DA boin, pl N bai> G bo (geschrieben bao Sg 22 b11), D buaib, A bü, Dual NA bat Ml, GD wie pl.

Der DAsg wohl nach coin zu cü c Hund der pl bai für älteres *boi, der Apl wie die «-Stämme, aber der NAdu äußer- lich wie der Npl (vgl. § 319).

3. Ein altes Wort für 'Tag', mit lat. dies verwandt, liegt nur noch in wenigen, schwer zu vereinigenden Formen vor: Asg fri dei (Wb), fri de 'am Tage', co de 'bis zum Tage'. Adverbial d'ia (geminierend, alter Genitiv? § 249, 4), z. B. dia Main 'am Montag', dia mis 'nach einem Monat', wörtlich 'am Tage eines (vollen- deten) Monats', cach dia 'täglich'; ferner in-diu 'heute'. Später belegt ist ein Nsg die, dia in den Ausdrücken olc die, fö dia 'schlecht (gut) ist der Tag'.

Vgl. kymr. dydd breton. dez 'Tag', mittelkymr. dytv Ihm 'am Montag', kymr. heddyiv mittelbreton. hiziu 'heute'. Jene weisen auf du-, diese auf diu-. Dazu der Plural mittelkymr. dieu, auf diou- zurückgehend.