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[§ 318. 319.
Flexion und Stammbildung des Nomens.

Im späteren cäera 'Schaf, G cäerach und cairech, Apl cäercha ist jedoch der dunkle Vokal der ältere; vgl. Dpi cairchaib Ml 100 b 15, Adj. cairchuide 'ouinus' Sg 37 b 8 und den gallischen Stammesnamen Caerac-ates.

3. Endung -u, z. B. in männlichen Eigennamen wie Eochu, G Echach; Cüanu, G Cüanach. Hierher gehören auch

ceu ceo m. 'Nebel', G c'iach, D (später belegt) c'iaich ciaig und ceo, A c'iaich ciaig.

eu eo m. 'Salm', G iacli. Vgl. gallolat. esox isox, A esocem, aber mittelkymr. ehawc, das eine Suffix- form -ök- enthält. Vielleicht weist ir. -u -o im Nominativ auf -öks, das zu -ü(k)s wurde (§ 85); oder zunächst aus *esoJi?

4. Einsilbig wie ri, aber mit kurzem Vokal, sind: bri c Hügel', G breg, D brig und bri, A brig, Apl brega.

trü m. 'ein dem Tode Verfallener', plN troich, G troch, A trocha (vgl. lat. trux).

319. Diese Flexion mit ihren deutlichen Endungen greift mit der Zeit sehr um sich. Namentlich Wörter, die im Nsg auf -r oder -l ausgehen, schließen sich gern an. Z. B. Tem(u)ir, G Temro (Ortsname) hat später den G Temrach, DA Temraig; ail f., G alo 'Fels', später G ailech; daur, G daro 'Eiche', später dair, G darach (schon Sg 33 b 13 Adj. dairde neben daurde 38 a 10); ähnlich zu sce 'Dornbusch', D sei (vgl. kymr. yspyädad) später der G sc'iach, DA sciaig.

Ferner häufig die r-Stämme (§ 334); schon altirisch zu üasal-athir Patriarch' Dpi hüasalathrachaib Wb30dl, später Apl sethracha 'Schwestern' u. ähnl.

So mögen auch ältere Beispiele wie cathir 'Stadt' (vgl. kymr. cader), nathir 'Schlange' (kymr. neidr aus *nairi, vgl. § 158) erst sekundär in diese Klasse getreten sein. Und bei manchen, wie foü Asg 'Armring' Sg 64 a 17, zu dem später (Ende 9. Jahrb.) der Dpi failgib belegt ist, bleibt fraglich, ob sie schon in unserer Periode hierher gehörten.