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§ 314. 315.]
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Flexion der konsonantischen Stämme.

Im Gallischen ist keine sichere Dativform belegt; zu Brigindoni vgl. § 295.

Der geschlechtige Ackusativ hat keine Endung, nur palatale Färbung des Stammauslauts und nasaliert den folgenden Anlaut. Das weist darauf hin, daß die alte Endung -m, die sich in gr. irc-ö-a lat. ped-em spiegelt, einen hellen Vokal entwickelt hatte (-in oder -en).

Nicht selten dringt die kürzere Dativform auch in den Ackusativ ein. Das wird darauf beruhen, daß die längere stets mit dem Ackusativ übereinstimmt. Auch Gleichheit von Nominativ und Ackusativ bei den meisten vokalischen Stämmen kann Einfluß geübt haben.

Über den endungslosen NA der Neutra s. §213d, 332 und 173, 339.

Der Vokativ ist dem Nsg gleich.

315. Plural. Der geschlechtige Nominativ hat keine Endung, nur palatalen Stammauslaut. Es wird also die alte Endung -es (gr. iroö-ec;) abgefallen sein.

Der Genitiv hat gleichfalls in der Regel keine Endung, aber dunklen Auslaut; er fällt also mit dem Gsg zusammen, nur nasaliert er folgenden Anlaut. Dar- aus darf man auf die alte Endung -öm (altind. pad-äm, gr. Trob-üjv) schließen, die mit Kürzung des langen Vokals zu -ön geworden war.

Der Dativ hat die Endung -ib mit dunkler Färbung des Stammauslauts. Es hatte sich also vor dem fr-Suffix (§ 285) ein dunkler Vokal (vermutlich 6) eingeschoben, wie das bei der Komposizionsform der Fall war (*rTg-o-bis wie gall. Rig-o-magus).

Der geschlechtige Ackusativ hat die Endung -a, zunächst auf -äs weisend. Das scheint eine ältere Ent- wicklung von -ns (oder -ms) zu sein, das man nach got. fadr-uns altind. pad-äh gr. Troö-ac; lat. ped-es umbr. man-f usw. als ursprüngliche Endung ansetzt.

In scheinbar griechisch gebildeten Ackusativen gallischer

Eigennamen wie Älldbrogas bei Cäsar und in den späteren

Thurneysen, Handbuch des Altirischen.
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