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[§ 278–280.
Flexion und Stammbilduug des Nomens.

ball m. 'Glied', Gsg Npl boill und baül, Dsg bull und baull, Apl bulla und baullu (§ 76). crann n. 'Baum, Stamm', Gsg cruinn, D crunn (§ 222). &ra£ m. 'Mantel', Dsg brot (G später belegt broit). nert n. 'Kraft', Gsg neirt, D neurt. ceol ceul n. 'Musik, Weise', Gsg ciuil, D ciul. dia m. 'Gott', GVsg Npl de (dcei Wb 22 c 10), DAsg Gpl dia, Dpi deib, Apl deu deo (§51. 45).

279. Besonderes:

1. demon demun, G demuin, m. 'Teufel' hat bisweilen den Plural demn(a)e (neutraler io-St.) im Anschluß an lat. daemonia.

2. Einige Neutra auf -ch (-g) können den Plural wie s-Stämme (§ 337) bilden, z. B. tossach 'Anfang', D tosstich tossug tossoch, Npl tosge Ml 96 b 5; ocldrach 'Mist, pl octarche Wb 9a7; cuimrech 'Fessel', Dpi cuimrigib Wb 23 b 11 neben cnimregaib 26d21. So später etach, G etaig, 'Kleid', Npl etaige, aber Gpl etach. Wohl Einfluß von tecli 'Haus, pl tige.

3. lestar n. 'Gefäß' hat einen Plural lestrai Ml 101 d 4 (wohl auch 18 b4).

4. sei m. 'Wertgegenstand' bildet Wb 23 d 4 den Apl seuti statt seutu, wohl attrahiert durch das daneben- stehende maini 'Schätze' (oder Schreibfehler?).

5. Über Vermischung der o- und «-Flexion s. § 308.

IL io-Stämme. 280. Sie unterscheiden sich von den o-Stämmen dadurch, daß nach i (i) der Vokal der Endsilbe nie ge- schwunden ist (§ 90). Wir finden daher:

im Maskulinum die Endung -e im NAsg, Gpl, NGA du; die Endung -i im GVsg, Npl; die Endung -(i)u im Dsg, AVpl; die Endung Ab im Dpi u. du.

im Neutrum die Endung -e NA sg pl du, Vsg, G pl du; -i im Gsg; -(i)u im Dsg, -ib im D pl du.