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[§ 244.
Lautlehre. – Anlautswechsel.

nicht wäre' Sg 17 b8; vgl. nitenat 'tun nicht" ('ä&iiat) Wb 24 a 25, natiubrad 'er soll nicht betrügen' C'dwhraä) Wb 9d20, wo t doppeltes d vertritt.

Doch die vortonige Partikel ro an zweiter Stelle leniert § 234,2.

Über ausnahmsweise Geminierung nach ma s. § 234,3 b.

Leicht verständlich ist die Geminierung nach na, dessen vollere Form nach- noch vor infigierten Pronomen und vor Kopulaformen zutage tritt (§ 418. 779). Aber auch bei den andern Präverbien ist die Erscheinung alt, wenigstens bei ni, da sie im Altkymrischen ebenso auftritt (ny diel "verbirgt nicht' mit ch aus cc neben relativem ny gel c der nicht verbirgt'). Hat etwa eine Vermengung der einfachen Negazion mit ni non est' statt- gefunden? Dieses geht auf *ms *nes(t) *ne-est zurück, so daß die Geminierung hier der letzte Pest der Verbalform ist. Die Ver- mischung war darum leicht möglich, weil die III sg der Kopula beliebig steht oder fehlt (§ 799), Sätze mit ni c non est' also gleich- bedeutend mit solchen waren, die die bloße Negazion enthielten. Auf solche Vermengung mag auch das lange i in ni weisen, da die alte Negazion gewöhnlich ne- lautete (lat. ne-scio, ahd. ne- usw.).

Von diesem Präverb aus müßte sich einst -s auf andere ausgebreitet haben.

Im Mittelirischen ist – außer hinter na – das h- nur vor passiven Verbalformen bewahrt, indem im Aktiv von den Formen mit infigiertem neutralem Pronomen (§ 232,8) aus die Lenierung eich verallgemeinert hat.

3. hinter assa zwischen Komparativen (§ 376): messa assammessa 'schlimmer und schlimmer' Wb 30c 25.

4. hinter na ('weder ..) noch' (§ 856), vgl. die Negazion na.

Nur aus dem Mittel- und Neuirischen ergibt sich alte Geminierung:

5. hinter s6 'sechs', das aber vor einem Gpl nasaliert (§238,1).

6. hinter der Partikel a vor selbständigen Zahl- wörtern (§ 385): neuir. a h-ocJit 'acht'.