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§ 239–241.]
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Nasalierung des Anlauts.

Sonderbar ist nidat n-escmana 'sie sind nicht unrein' Ml 92d 13, wo man Lenierung erwartet (§ 233,2 b); vielleicht Anschluß an das fragende indat.

240. C. Hinter flexionslosen Wörtern. 1. Hinter den Zahlwörtern seclü, ocht, voi, deich.

Über ihre Wirkung als erstes Kompositionsglied s. § 236,1. Über nasalierendes colc und sc § 238,1.

2. Hinter der Relativpartikel (s)a § 486; hinter den Konjunkzionen a 'indem' § 878, ara § 886, dia § 877. 891. Über co (con) und ö 'seit' s. § 884. 881.

3. Hinter der Fragepartikel in (vor b im-) § 458.

4. Hinter den Präposizionen co 'mit', i 'in:, iar 'nach', re ria 'vor' wird der Anlaut des zugehörigen Kasus nasaliert; nur der haupttonige Anlaut nach den ursprünglich nominalen dochum 'zu', in-degaid 'hinter', tar-esi 'für, anstatt'.

Über Nasalierung des zweiten Glieds des Kompositums hinter co(m) und e(n) s. § 823. 834.

Über Nasalierung des Verbalanlauts hinter allen Präposizionen, den Verbalpartikeln und der Negazion nad nä in gewissen Relativsätzen s. § 498a.

III. Geminierung.

241. Die Geminierung bestand ursprünglich in der Verdoppelung (Dehnung) des anlautenden Konsonanten, indem der Auslaut des ersten Wortes sich an den Anlaut des zweiten assimiliert hatte. Sie ist aber in unserer Periode bereits im Zurücktreten. Denn hinter Konso- nanten ist die Geminazion aufgegeben (§ 140) und auch hinter schwachbetonten Vokalen in der Schrift schwankend. Dazu kommt, daß die Schreiber nie in den Anlaut eines abgetrennten Worts einen Doppelbuchstaben setzen, so daß sie überhaupt nur da zutage treten kann, wo die Wörter zusammengeschrieben werden. Allmälig geht die Geminierung einfach in den unlenierten Zustand über.

Bei s- r- l- vi- n- fallen also Nasalierung und Geminierung zusammen.