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§ 237. 238.]
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Nasalierung des Anlauts.

ndce Ml 54 d 3, des nesci 'das Alter des Monds' Karlsr. Beda 31 c8. Selten steht der Nasal am Ende des ersten Worts, fast nur in solchen Fällen, wo gewöhnlich überhaupt keine Worttrennung stattfindet, z. B. hinan tde 'aller' Ml 90 c 27 für gewöhnliches innanule.

In dieser Grammatik schließen wir uns dem häufigsten Brauch an, trennen aber den Nasal durch einen Bindestrich: n-de.

Vor das (nur graphische) h vor Vokalen (§ 23) ver- meiden viele Schreiber ein n zu setzen, z. B. doehum hirisse 'zum Glauben' Wb 10d36 neben doehum n-irisse llb22.

238. Die Nasalierung tritt in folgenden Fällen auf.

Doch ist zu beachten, daß der Nasal, wo er zwischen zwei Konsonanten zu stehen käme, öfter fehlt als in anderer Lage. Das rührt daher, daß er im Innern gewisser Konsonanten- gruppen regelrecht geschwunden war (§ 178).

A. Hinter Beklinazionsformen.

Hier ist in der älteren Zeit die Nasalierung auf haupttonigen Anlaut beschränkt (außer hinter a 'das, was' und 'indem' § 466). Erst in den Jüngern Glossen tritt sie hie und da bei proklitischen Wörtern ein, z. B. bec n-di ide 'ein wenig Übel' Ml 46a 1, trhin n-oipred n-do'gniat 'durch das Werk, das sie tun' 42 c2.

Beispielsammlung ZfCP 5,1 ff.

1. Hinter dem Asg und Gpl aller Geschlechter und hinter dem Nsg des Neutrums. Eine Ausnahme machen nur die Neutra alaill (§ 232,7) und na 'irgendein' § 242,2 (vermutlich, doch ohne sicheren Beleg, auch aill und ni), ced cid 'welches f (vermutlich ed 'es' § 447) und das infigierte Personalpronomen der III sg § 232,8. Da- gegen nasalieren durch analogische Übertragung auch Neutra, die nicht zu den o- oder %-Stämmen gehören, also ursprünglich kein -n haben, z. B. mind n-abstalacte Mas Abzeichen des Aposteltums' Wb 20d6 (wind wohl «-Stamm), inmain n-ainm 'wert der Name' SP {inmain i- Stamm).

Für den Vokativ des Neutrums fehlen Beispiele.

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