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[§157. 158.
Lautlehre. — Die Konsonanten.

loscaid 'er brennt' (s-k) neben loisdhe 'verbrannt' (sk-th); do'adbadar Vird gezeigt' (ö-ß), pl do'aidbdetar (oß-ö); cosnam 'Erstreiten' (com-snim); ingn(a)e engn(a)e 'Erkenntnis' (Endung -e); Afraicc 'Afrika' usw.

So manchmal auch im Kompositum, aber mit Schwankungen (vgl. § 156). Aus for und cenn (D dünn) bildet Ml richtig forcan 'Ende' 91a 21, D forcunn 19 c 12 usw. mit dunklem rk; aber in forcenn Sg 28 b 19 usw. stoßen dunkles r und palatales k unvermittelt aufeinander; im D foirciunn Sg 18 bl usw. hat sich die Färbung des Anlauts des zweiten Glieds auf den Auslaut des ersten übertragen. Dagegen bei Synkope stets regelrecht 'foircnea 'er beendigt' (rk-n).

158. Wenige Konsonantengruppen sind schon in früher Zeit ganz palatal geworden und können daher auch vor erhaltenem Vokal palatale Färbung haben. In alten Beispielen sind so Delegt die Gruppen mb, nd, ng, de C= ty), ml, mr (== u, up), z. B. immbi 'um ihn', clainde 'der Kinder', daingen 'fest', do'bidcet 'sie schießen', cuiml'm 'gleiche Zahl' Ml 47 c3, cuimrech 'Fessel'. Dazu nt im Fremdwort geinti 'Heiden' (neben genti).

Bei anderen Gruppen ist die Sachlage noch nicht klar. Wenn G brethre DA brtihir zum N briathar 'Wort' (= kymr. brwydr 'Streit') palatalisiertes ihr zeigt, während es in nathrach G 'der Schlange' dunkle Färbung hat, so hat man daraus geschlossen, daß der vorhergehende Vokal dabei mitspreche vgl. di-chlith dichlid 'Verhehlung'. So könnte man auch den Dpi sleidmenaib 'sputaminibus' Tur. 91 erklären,, der einen Gsg sleidme erschließen läßt, neben obigem madmae. Doch ist zu teidm 'Pest' der G tedmae im Feiire durch den Reim gesichert. Umgekehrt zeigt dithrub 'Einöde' (frei 'Wohnung') keine palatale Kon- sonanz. Es ist möglich, daß hier alte Unterschiede durch Ausgleichungen allmälig verwischt worden sind. Ander- seits ist nicht völlig sicher, daß in nathrach das zweite a auf einen hellen Vokal zurückgeht, da der Nsg nathir (in unseren Texten nur in der Verschreibung naithr Tur. 129