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[§ 149. 150.
Lautlehre. — Die Konsonanten.

b) aus altem dm, z. B. ammus 'Absicht' aus ad und mess; ramm 'Fahrt' zu redid 'fährt' (könnte auch d-sm sein).

Über cümm 'Schritt' zu cingid 'schreitet' und ähnl. s. §213.

c) aus mp, z. B. camm 'krumm', gr. Kaum] 'Biegung', KafiTrieiv, got. hamfs 'verstümmelt'.

Andere sehen im Gsg caimb Annais of Ulster a. 747 eine altertümliche Schreibung und stellen das Wort zu den § 219 be- sprochenen Fällen.

d) mb wird sich wohl ebenso verhalten wie nd (§ 148b); doch sind die Beispiele seltener. Die Präp. imb-, archaisch noch vortonig in inp'aucli 'ago' Philargyrius-Gl., heißt in Wb vortonig immer im(m)- imme-. Da sie aber auch unter dem Akzent vor Konsonanten oft zu im ver- einfacht ist (z.B. imthuge 'Bekleidung' §178), breitet sich im(m) statt imb auch sonst aus, z. B. imrädud neben imbrädud 'Denken', immechtrach neben imbechtrach 'äußerlich', timne neben timpne 'Auftrag', immunn 'um uns' usw. Die vortonigen Formen der Kopula 'sein' assimilieren ihr an- lautendes b häufig an einen vorhergehenden Nasal, z. B. commimmis für co m-bimmis 'daß wir wären'. Fiad-cholum 'Wildtaube (columbusf Sg70al6, gleichfalls in schwach- betonter Silbe.

Sonst scheint mb bewahrt, z. B. cimbid 'Gefangener'. Daß aber in Ml auch in solchen Fällen mm zu sprechen ist, zeigt die umgekehrte Schreibung ambus 75 d 8 für ammus 'Absicht'; vgl. dibe mec 40a 20 (für m-bec) 'eine kleine Spaltung'. In SP steht ammail mit darüber- geschriebenem b für am-bail 'Unheil'.

Gleichzeitig wird ng (d. i. ng) zu mt geworden sein (neuir. w). In der Schrift tritt das nur insofern hervor, als in den jüngeren Denkmälern nie mehr nc dafür geschrieben wird.

e) aus leniertem b -- m (bei Synkope), z. B. gammai 'capiamus' Ml 32 a4 zu ga(i)bid; vgl. adimmaicc Wb9al3 für adib maicc 'ihr seid Söhne'.

150. 3. II

a) aus altem nl, z. B. ellach 'Vereinigung' aus *en-log (Verb in'loing).