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MONTAGNES, PLAT PAYS ET «REMUES D'HOMMES»[1]


Anne Radeff


Zusammenfassung


Gebirge, Flachland und Migration


Bemerkenswerte Arbeiten haben die Bedeutung der Migration vom Gebirge ins Flachland aufgezeigt. Kann man behaupten, das Gebirge sei eine Auswanderungsregion par excellence? Ich denke nicht: Erstens bilden die Berge keinen Block, den man dem Flachland gegenüberstellen kann; die Unterschiede zwischen hochgelegenen Regionen können gleich gross, ja grösser sein als diejenigen zwischen dem Gebirge und dem Flachland. Zweitens kommen Auswanderer nicht gleichermassen aus allen Berggebieten: In einigen Dörfern sind sie sehr häufig, in anderen hingegen sehr selten. Schliesslich gibt es in Europa grosse Auswanderungsgebiete im flachen Land. Der Artikel schätzt das Gewicht der westeuropäischen Wanderungen («remues d’hommes», wie Abel Poitrineau sie nennt) im 18. und frühen 19. Jahrhundert an drei Beobachtungsorten ab: Bergzonen (Alpen und Jura), Transitzonen (die Grenzstadt Basel) und Ankunftszonen (Kanton Léman). Die in schweizerischen und französischen Quellen gesammelten Daten belegen, dass die Bergbewohner auf den Strassen nicht immer die Mehrheit bilden und dass viele von ihnen sesshaft sind.


LE PARADIGME MONTAGNARD

Il y a plus de 30 ans, Fernand Braudel définissait la montagne méditerranéenne sous l’Ancien Régime comme «une fabrique d’hommes à l’usage d’autrui».[2] Cette formule de choc a profondément marqué les esprits. L’idée