„Na Gottlob,“ erwiderte die Matrone nüchtern „dann hat er ja überhaupt nischt mehr.“
„Die Falle!“ bemerkte Bienaimée, Liebling unterrichtete sie.
„Er wird einen einträglichen Posten erhalten. Übrigens sind Sie selbst ja nicht arm, und Herr Türkheimer wird es sich angelegen sein lassen, Ihre Einkünfte entsprechend zu vermehren.“
Die Damen sahen sich zögernd an.
„Ein Engel aus ’m Paradiese“ sagte Frau Kalinke. „Man glaubt nich dran, un er is da.“
„Natürlich“ erläuterte Liebling „werden Sie diese Villa mit der Einrichtung verkaufen müssen, da Sie —“
„Meine Villa Bienaimée! daß ich man nich lache!“
Er ließ sich nicht beirren.
— „Da Sie ja künftig in andern, und wie ich hinzufügen möchte, sittlicheren Verhältnissen leben werden. Wenn Sie, liebes Fräulein, das Ihnen entgegengebrachte Wohlwollen zu würdigen wissen, so ist alles in fünf Minuten erledigt, da ich mit der nötigen Vollmacht ausgerüstet bin.“
Er entnahm seiner Brieftasche ein Papier, das er bedeutungsvoll entfaltete. Frau Kalinke griff eifrig danach. Sie begann herzlich zu lachen.
„Hunderttaufend Mark? Thu’n Sie sich man nich weh! Wenn es doch gern un gut ’ne halbe Million wert is, sagt Baumeister Kokott.
„O du liebes Gottchen!“ machte sie, kurzluftig vor Vergnügen. Bienaimée setzte die Fäuste auf die Hüften.
„Nu hab’ ich Sie aber laufen gehört. Also da-