Page:H.M. Im Schlaraffenland.djvu/339

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auf den Lippen, dieselbe Thür, durch die in einer tragischen Stunde Friedrich Wilhelm Schmeerbauch ans Freie gelangt war. Sein ungeheurer Nerzpelz fiel von den Schultern schwer und gradlinig, seinen Gang behindernd, bis auf die Füße und hüllte ihn in die unmenschlich steife Majestät eines byzantinischen Gebieters. Die rötlichen Kotelettes leuchteten, von einem Sonnenstrahl getroffen, wie ein weithin erkennbares Abzeichen seiner furchtbaren Würde. Auf der Straße umflüsterte ihn nur scheue Hochachtung. Niemand unter den Ausgeraubten bachte daran, einen jener aufrührerischen Rufe, die den unglücklichen Schmeerbauch empfangen hatten, gegen Türkheimer, den Sieger zu erheben. Er schien, mit kaiserlicher Brutalität, über die Nacken seiner Zeitgenossen hinwegzuschreiten; mochten sie ihn hassen, wenn sie ihn nur fürchteten. Man wollte wissen, er habe heute sechsmalhunderttausend Mark verdient. Einige glaubten nur an achtzigtausend, aber andere sprachen, ohne sich beirren zu lassen, von fünf Millionen.

Türkheimer entfernte sich zu Fuß, er kam nur ganz langsam von der Stelle, in seiner schwerfälligen Pracht. Ein eleganter Landauer mit grünsilberner Livree und einem säbelschwingenden Türken auf dem Wagenschlag, folgte in gemessener Entfernung. Der grünsilberne Lakai ging drei Schritte hinter ihm.

Andreas bemühte sich vergebens, einen Blick des großen Mannes zu erhaschen; aber einige ihm bekannte Börsenbesucher begrüßten ihn. Er drückte Süß und Duschnitzki die Hand.

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