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E. N. Setälä.

lautliche zusammengehörigkeit der wörter bezeichnen, so verwendet man dafür das zeichen — zwischen den buchstabengruppen, die den wörtern entsprechen.

Die grenze des sprechtakts wird durch | und die der taktgruppe durch bezeichnet.

Z. b. fi. ei̯—ole | ai̯at ‖ nīnkun—oli | ennen ’die zeiten sind nicht mehr, wie sie früher waren’.

12. Die dauer (quantität).

Die zeichen für die quantität werden oberhalb der zeile und oberhalb, bezw. oben rechts von den lettern gestellt. Diese zeichen sind folgende:

˘ kurz (gew. unbezeichnet).

ˋ halblang.

ˉ lang.

ˆ überlang.

Beim gebrauch dieser zeichen ist das prinzip der gegensätzlichen verwendung besonders zu beachten. So darf man z. b. im finnischen die quantität des silbenauslautenden konsonanten unbezeichnet lassen. weil derselbe immer halblang ist (z. b. fi. ilma statt ilˋma); wenn dagegen der silbenauslautende konsonant im finnischen ausnahmsweise kurz ist, muss hier die kürze, welche überhaupt unbezeichnet bleibt, bezeichnet werden, z. b, fi. dial, part. kan̆nā ’die henne’. Im estnischen, wo der silbenauslautende konsonant sowohl kurz als halblang (bezw. lang) sein kann, ist, wie gewöhnlich, die kürze unbezeichnet zu lassen, die länge aber zu bezeichnen, z. b. ilˋm ’luft’, part. ilˋma, gen. ilmà. — Beispiele für länge und überlänge haben wir z. b. im est. sâma ’erhalten’: sāma-päè̯v.

Die überkurzen laute werden mit kleinen buchstaben über der zeile bezeichnet, siehe oben 9. 1), s. 43.

Die doppelschreibung bedeutet nie einen quantitätsgrad, sondern zeigt an, dass der betreffende laut zu zwei verschiedenen silben gehört, z. b. fi. vāan, gen. von vāka ’wage’, fi. linna ’burg’, est. lin̄ ’stadt’, gen. linnà, part. liǹna, estS. küläˋ ’dorf’, part. külläˋ, illat. külˋlä.